Global Bass Online                                                                                February 2002

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Greg Howard in German

 

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by Andrew Pfaff

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von Andy Long

Alle Chapman Stick Spieler sind, wie es scheint, von Natur aus Entdecker und Erneuerer. Ihr Verlangen, sich auf diesem revolutionaeren und noch immer relativ neuen Instrument auszudruecken, eroeffnet ihnen ein riesiges Spielfeld, und sie decken die ganze Basis ab. 

Unter dieser Gruppe von Entdeckern und Experimentierern ist Greg Howard als ein wahrer Pionier bekannt. 1987 hatte er das erste reine Solo-Stick Album 'Whispers' veroeffentlicht, und seither hat er stets mehr Solo-Arbeiten, Bandprojekte und etwas, das er 'Groove Poetry' nennt, aufgenommen, eine Mischung aus improvisierter Musik und natuerlich Poesie. 

Greg hat schon weit ueber tausend Live-Konzerte gegeben. Er eroeffnete dieses Jahr den jaehrlichen 'Stick Night' Anlass, wo jedes Jahr einige der weltweit besten Stickspieler auftreten. Ich fragte ihn, wie die Show lief... 

Greg:  'Wirklich toll. Es war sehr entspannt. Larry Tuttle und Don Schiff haben mir echt die Show gestohlen. Don hat sein neues Mac Effekte-Rack. Ich spielte einfach pur, ohne Effekte, und es war wirklich erfrischend. Auf diese Art kannst du dich nicht hinter deinem Verzerrer-Pedal verstecken. 

Urspruenglich aus Washington, zog Greg 1982 nach Virginia und erhielt seinen B.A. in Englisch von der Universitaet Virginia in 1986. Aber wie wurde er zum Stick-Spieler? 

Greg: 'Ich war Keyboarder und wollte mehr Ausdruck, ohne Kontrapunkt-Faehigkeiten zu verlieren. Der Stick schien mir die beste Moeglichkeit zu sein. Ich brauchte nur kurze Zeit mit ihm, um festzustellen, dass er meine Erwartungen uebertreffen wuerde. 

1992 war ich "halb-kompetent" auf Stick, Keyboard und Sax, und musste mich fuer etwas entscheiden, um mich voll darauf zu konzentrieren und weiterzukommen. Die Entscheidung fuer den Stick war leicht. Er bot die speziellsten Moeglichkeiten. Das tut er noch immer.' 

Wie wir aus anderen Artikeln gesehen haben, gibt es verschiedene Stick-Modelle, also fragte ich Greg, ob er uns etwas ueber die Modelle erzaehlen koenne, die er spielt. 

Greg: 'Ich habe momentan zwei Sticks, und die sind ziemlich unterschiedlich. Mein 1995er einteiliger Rosewood-Stick ist ein Zehnsaiter mit Emmett’s Standard-Humbucker Pickups. Er ist in Bariton Melodie/Standard Bass gestimmt. Das Instrument, das ich im Moment am meisten spiele, ist ein Paduak-Laminat 12-Saiter mit dem aktiven Block, Bundlinien und dem neuen Sattel. Er ist in Matched Reciprocal gestimmt. Es sind beides wunderschoene Instrumente, und sie spielen sich traumhaft. Emmett ist den anderen weit voraus, was das Entwerfen und Bauen von Tapping-Instrumenten betrifft.  

Ein weiterer fester Bestandteil von Greg's Set-up ist der Rane SP-13 Vorverstaerker, das erste kleine Teil, das speziell fuer Stick-Spieler entwickelt wurde. 

Greg: 'Der Rane ist eine grossartige Beigabe fuer die Ausruestung jedes Stick-Spielers. Er bietet Vorverstaerkung und einen 7-Band Grafik-Equalizer fuer jede Seite des Instruments und zwei getrennte Effektpfade, zusaetzlich dazu, dass er eine Stereo-DI-Box und ein Kopfhoerer-Verstaerker ist. Alles in einem einzigen Rack. Er hat sehr hohe Impedanz-Eingaenge, die es dem natuerlichen Klang der passiven Stick-Pickups erlauben, wirklich "durchzuatmen". Er ist auch sehr ruhig. 

Der SP-13 basiert auf dem AP-13, Rane's ‘Akkustik-Prozessor’ fuer Gitarre. Ich habe ein solches Geraet gekauft und ihn um ein paar kleine Anpassungen an den Stick gebeten, wie die zwei Impedanz-Eingaenge (beim A-13 ist ein Kanal fuer einen Mikrofon-Eingang und einer fuer Piezo, und ich fand, die Piezo-Impedanz toene besser fuer beide Stick-Kanaele). 

Dann fingen viele Stick-Spieler an, dasselbe zu machen, und Rane dachte, es mache mehr Sinn, die Modifikationen in einen speziellen Stick-Vorverstaerker umzuwandeln, statt all die Geraete separat zu modifizieren. Ich bin sehr von dieser Firma beeindruckt. 

Global Bass: Durch alle Aufnahmen von Greg, ob solo oder mit einer Band, scheint einer der wichtigsten Faktoren die Freiheit zur Improvisation zu sein. Doch woher kommt diese Liebe zur Improvisation? 

Greg: 'Ich denke, der frueheste Einfluss war mein Vater, der in seiner Jugend halbprofessioneller Trompeter in einer Big-Band war. Ich erinnere mich, wie ich, als ich klein war, zuhoerte, wie er mit Platten mitjammte. Ich fing mit dem Improvisieren auf einer Konsolen-Orgel an, einem Standard-Vorort-Wohnzimmer-Einrichtungsgegenstand zu jener Zeit. Dann sah ich den Pianisten Oscar Peterson an einem Konzert und wechselte auf Klavier. Ich jammte auch mit vielen Freunden auf dem Alto- und Tenorsax. 

Waehrend der ganzen Zeit hoerte ich auch Rock-Improvisationen wie die mittsiebziger King Crimson. Ich denke, es passt einfach zu meiner Persoenlichkeit, ich lebe irgendwie improvisiert. 

Die CD 'Lift' der Greg Howard Band praesentiert den Bassisten Jan Van Olffen neben Greg's Stick, und ich fragte mich, ob das speziell war, damit Greg mehr Freiheit fuer die melodische Seite der Dinge hatte. 

Greg: 'Eigentlich war es die Art, wie wir die beiden Instrumente zusammen orchestrieren konnten. Jan van Olffen's Fretless-Klang ist superb, und der Klang ist so anders als der perkussive Bass des Stick, dass die beiden Instrumente ein breites tiefes Fundament legen. Er spielt auch Konterlinien oberhalb meiner tiefsten Bassparts, als ob er ein Cellist waere. 

Oder er spielt auf dem bundierten Bass mit Pick eine Oktave hoeher als ich. Es ist toll, nicht immer die Basslinie spielen zu muessen, das befreit mich auf jeden Fall, aber es ist das Wechselspiel, das ich mag. Jan spielt auch Stick, das macht die Kommunikation ueber unsere verschiedenen Rollen wesentlich einfacher. 

Global Bass: Der Schlagzeuger Jan Wolfkamp ist auch Mitglied der Band, und ich sah ihn kuerzlich auf einem Live-Video mit Ron Baggerman. Ich war sowohl von seinem unglaublichen Spiel wie auch von seinem komplexen Setup beeindruckt. 

Greg: 'Absolut, aber ich wuerde sagen, seine Musikalitaet ueberbietet beides. Jan ist ein Klangkuenstler wie auch eine menschliche Groove-Maschine. Sein Spiel ist sehr intuitiv und visuell. Damit meine ich, es macht Spass, ihm zuzuschauen, und die Klaenge wecken auf. 

Mit ihm, Jan van Olffen und Hubert Heeringa (Saxophone, Violine und Wind-Synthesizer) habe ich mich mit drei sehr intuitiven Musikern umgeben. Das hilft viel, wenn du als Band improvisieren willst. 

Eine von Greg's gelegentlichen Sessions war die Arbeit mit der Dave Matthews Band, ein toller Job, falls du ihn kriegen kannst. Wie kommt man an ein Engagement wie dieses ran (bitte!)? 

Greg: 'Wir leben alle in Charlottesville, Virginia. Bevor sie ihre Band gruendeten, hatte ich mit jedem von ihnen schon verschiedentlich zusammengespielt. Das Aktivste von ihnen war Code Magenta, mit Leroi Moore. Das war die am meisten improv-orientierte Band, die ich je hatte, wir jammten einfach Grooves, und Dawn Thompson improvisierte eine Melodie fuer ein Gedicht. 

Unsere CD bestand mehrheitlich aus Zweispur-Live-Aufnahmen unserer Konzerte. Ich mischte das Trio auf der Buehne mit Kopfhoerern waehrend des Spielens. 1990 wollte Dave ein Demo mit einigen seiner Stuecke machen, also nahmen wir das in meinem Heim-Studio auf, komplett mit Stick und Sax-Parts und Background-Gesang, gesampelter Perkussion etc. 

Kurz darauf gruendete er seine Band, und sie waren so nett, mich fuer ein paar Aufnahmen einzuladen und als Gast-Musiker auf eine ihrer Tourneen mitzunehmen. Greg betreibt auch eine Informations-Newsletter namens 'Sticknews'. 

Greg: 'Wie du weisst, haben wir Stick-Spieler die Tendenz, uns ein wenig isoliert zu fuehlen, darum wollte ich eine Stick-spezifische email-Zeitung herausgeben, damit wir in Kontakt bleiben. Es gab bereits die Stickwire Liste, aber als unmoderiertes Forum hatte sie die Tendenz, von Leuten ausgenutzt zu werden, die Emmett und Yuta und Stick-Spielern Schwierigkeiten machen wollten. 

Sticknews ist geschuetzt, und es geht nur um den Stick, so ist es eine gute, konzentrierte Informationsquelle. Im Moment gibt es ueber 450 Abonnenten aus der ganzen Welt. 

Wenn du die Greg Howard Band in Aktion sehen willst, hier ist deine Chance. Die Band ist im Maerz in den Oststaaten der USA unterwegs. Hier sind die Daten: 

20. Maerz, Charlottesville, Virginia
22. Maerz, Philadelphia, Pennsylvania
23. Maerz, New York City
24. Maerz4, Boston, Mass.
26. Maerz, Burlington, Vermont
27. Maerz, Rochester, New York
28. Maerz, Pittsburgh, Pennsylvania
29. Maerz, Ann Arbor, Michigan
30. Maerz, Cincinatti, Ohio
31. Maerz, Arlington, Virginia (in der Naehe von Washington)

 

Greg kommt auch nach Portland, Seattle und Vancouver anfang Maerz fuer ein Stick-Seminar und einige Solo-Konzerte.

Auf  www.greghoward.com for findest du mehr Informationen.

 

 

Edith Hofmann

 

 

 

                                  

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Last modified: June 16, 2009